Über Tontochter

Die Geschichte
vom Ton und mir

Angelique

Ich fand dank meiner Mutter zum Ton. Sie war Kunstlehrerin an einem Gymnasium und lud mich genau im richtigen Moment ein, an ihrer Kunst-AG teilzunehmen.

Es war gerade eine schwere Zeit während meiner Jugend und ich brauchte dringend Erdung, die das Material mir im wahrsten Sinne des Wortes gab. Noch bevor es youtube gab, brachten wir uns damals alles mögliche bei, testeten aus und lernten durch unsere Fehler und unseren Mut.

Wie meine Werkstatt entstand

Ich schuf mir meine eigene winzige Werkstatt und verkaufte auf Märkten. Mein Traum war aber, die Werkstatt für andere Interessierte zu öffnen. Ihnen wollte ich etwas vermitteln – und das sollte auch Hand und Fuß haben. Deshalb suchte ich eine Meisterin und wurde bei Eva-Maria Storch in Berlin fündig. Die Zeit mit ihr brachte alles auf ein komplett neues Level. Innerhalb von wenigen Monaten lernte ich mehr als in alle den Jahren zuvor. Durch ihre Ruhe und wahre Größe im Umgang mit mir lernte ich, dass der Ton mir sehr viel über das Leben beibringt. Daher auch der Name „Tontochter“.

Der Ton ist mir Mutter und Vater zugleich und so wachse ich stetig durch den Umgang mit ihm.

Was mich bewegt

Der Ton ist für mich ein Bodenschatz.
Es hat Millionen Jahre gebraucht um ihn entstehen zu lassen. Deshalb ist es mir wichtig, darüber nachzudenken, was aus ihm entstehen soll, wenn wir ihn der Erde entnommen haben. Was darf entstehen und was soll bleiben?